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Forum | Trauer und Trost | ganz liebes Dankeschön für Eure stille Anteilnahme!

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Erstellt von Beiträge Erstelldatum
Benutzer nur fuer angemeldete Benutzer sichtbar Mein Schäferhund Bobby ist über 14 Jahre alt geworden und musste leider am 04.04.2018 von uns Abschied nehmen.
In der Nacht zuvor hat er auf einmal sehr laut geschrien und konnte ab diesen Zeitpunkt nicht wieder laufen, er fiel immer wieder um.
Glücklicher Weise haben wir eine sehr gute Tierärztin, welche uns gleich nach unserem Anruf am Vormittag eine Stunde später ausserhalb der Sprechzeit hinbestellte.
Wir haben alle geweint - die Ärztin, ihre Tierarzthelferin, mein Mann und ich. (Wir waren die ganze Zeit bei ihm - es ging aber sehr schnell.)
Noch jetzt ist alles wie im Traum - und immernoch habe ich das Gefühl, dass er noch bei mir ist.
Bobby hat eine ganze Zeit schon zu tun gehabt aufzustehen, doch er hat es immer wieder geschafft! Er meldete bis zum Schluß noch jeden an, der unserem Tor zu Nahe kam und an seinem Bellen konnte man fast schon feststellen, wer es ist.
Spazieren gehen war schon lange nicht mehr sein Ding, er schlief lieber den ganzen Tag drinnen oder manchmal auch draussen, wenn er auf mich gewartet hat und hat sich auch nicht mehr all zu weit weg bewegt um seine Geschäfte zu verrichten. Gefressen hat er auch immer gut - und am liebsten Leberwurststullen ;-) .
Auf letztere hat er auch immer bestanden, wenn wir alle gemeinsam mal dazu kamen zusammen zu frühstücken.
Er ist immer eine ganz treue Seele gewesen und hat aus uns gelesen wie aus einem Buch...
Den Tag als er zu uns kam werde ich nie vergessen, ich war die letzte die ihn kennenlernte - da ich erst spät von der Arbeit kam.
Ich war ein bisschen enttäuscht, das er schon so groß ist und die Ohren standen auch schon wie eine Eins. Er bekam ein Leckerchen und sein erstes Fresserchen und dazu eine kleine Schale handwarmer Milch. (das ältere Ehepaar, welches ihn uns vermittelt hatte, hat das wohl immer so gehalten).. Dann mussten meine Kinder und mein Mann schlafen gehen und ich hab mich noch eine ganze Weile zu ihm gesetzt und ihm meinen Daumen in seinen "Mund" geschoben und keine paar Minuten später hat er tief und fest geschlafen..Er hat ab seiner Ankunft bei uns nicht eine Minute nach seiner Mutter geweint..
Unser erster langer Spaziergang führte durch den in unserer Nähe befindlichen Wald. Da Bobby im November zu uns kam, war um diese Zeit schon überall Eis auf den Pfützen und er ist eine halbe Ewigkeit mit Hochgenuss immer durch diese Pfützen gelaufen und fand es schön, wenn diese unter ihm nachgab und das Wasser ihm um die Beine und auch manchmal bis an den Bauch lief. Interessant war aber auch seine Reaktion nach einiger Zeit, als es wohl kalt an den nassen Stellen wurde - wich er plötzlich doch jeder Pfütze aus..:-)
Später dann meldete ich Bobby und mich für den Schäferhundkindergarten an. Was hat er dort gespielt! Schnee hatten wir auch ein kleines bisschen und das ist ja gleich was tolles plus die Spielkameraden die das ja auch nicht kannten...Ja dann kam die Frage nach dem "Weiter".. Ich wollte Bobby nicht abrichten lassen und wir verliessen die Truppe und suchten uns in der Nähe von Werder eine andere ich nenn sie mal "Vorschule"...
Dort waren alle möglichen Rassen und die niedlichsten Mixe vertreten und wir lernten dort gemeinsam miteinander umzugehen.
Nun ja - dort stellte sich heraus das Bobby recht stur ist und sich von mir nicht so gut an der Leine führen lässt - doch das war uns egal...Wir verliessen diese Schule und haben lieber Spaziergänge zu Hause in dieser Zeit absolviert!
Als ich kurz danach meine Arbeit verlor, nahm ich die eines Zustellers der Tageszeitung an und so sind wir immer zusammen gewesen! Nach der Zustellung (mit dem Auto über drei Dörfer) durfte Bobby von Mo-Sa immer ca 2Km rennen. Ich fuhr mit dem Auto hinterher, so konnte er sich so richtig auspowern. Er hat dabei ein Tempo von 45 Km/h geschafft! Er sah nach einiger Zeit richtig schön aus - jeder Muskel war zu sehen, wenn er sich bewegte! Offensichtlich gab das bei ihm immer einen Glücksschub - so wie bei uns, wenn man Schokolade isst..Naja und die Spaziergänge nutze er um mich in Form zu halten...Stöcke suchen und auf den Weg legen, damit ich diese so weit wie möglich wegwerfe....(Ich hab dabei leider keine Fortschritte gemacht...aber meine Kinder! ;-) )
Was hab ich geschimpft, wenn er bei Spaziergängen plötzlich hinter den Rehen hergerannt und ewig nicht zurückgekommen ist....Das Kopfkino was da abläuft wegen der Sorgen...Aber er kam immer wieder freudestrahlend an und wollte dann zu Hause seine Belohnung - drei Scheiben Wurst, weil er lieb war, lieb ist und ich ihn ganz doll lieb habe!!!
Als ich wieder arbeiten ging wurde das zum Ritual für das Warten auf mich...
Kuscheln, streicheln war Tagesaufgabe und Kämmen! Das Fell lieben die Vögel im Frühling auch zum Nestbau!
Aja da fällt mir was ein: Niemals hat Bobby irgendeinem anderen Tie was getan! Er hat es sich gefallen lassen, dass die Nachbarskatze mit ihm kuschelt und Igel hat er zwar angebellt aber niemals versucht zu berühren..
Baden in Teichen war sein Ding nur, solange Boden unter seinen Pfötchen war...Das hatte damit zu tun, dass er noch kein Jahr alt mal in den Pool fiel, welcher Ebenerdig angelegt war. Er strampelte um sein Leben und Gott sei Dank, hab ich das gehört und ihn da herausgeholt...Ab diesem Tag hielt er vom Schwimmen garnix und wenn meine Kinder im Pool gebadet haben hat er ein Theater veranstaltet, dass sämtliche Nachbarn sich die Ohren zuhielten...
Ach ich könnte ewig so weiterschreiben...
Mein Bobby war der beste Freund für mich - ich nannte ihn sogar: Hundemännermann, weil er auch furchtbar eiffersüchtig war - wenn mir jemand einfach nur die Hand zum Gruß reichen wollte...

Jemand schrieb mal irgendwo im Netz, dass Hunde zum Ende der Lebenszeit die Nähe immer wieder suchen und selbst wenn sie viel liegen immer beobachten, als würden sie sich alles einprägen wollen, jede Geste - jedes Wort - jede Bewegung von Frauchen oder Herrchen...
Ja, so war es mit Bobby auch! Als hätte er mich ständig fotografiert oder sein eigenes Video von mir gemacht um mich niemals zu vergessen.....

Ja ich bin noch traumatisiert - wie in Watte gepackt...
Ich weiss aber, dass Bobby extra lange ausgehalten hat um mir den Abschied leichter zu machen...

Danke mein Schnäutzchen ich vermisse Dich ganz dolle - auch wenn es sich immernoch so anfühlt, als wärst Du hier!

Danke für Eure Anteilnahme und genau deswegen hatte ich den Drang von ihm zu erzählen!

Lieben Gruß!
Anja Fleischer
2018-04-17 00:28:12

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