Trauerkerze anzünden
Liebe Thea,
am 30.12.2007 holten wir Dich von einer Züchterin in unsere Familie. Du warst am Anfang sehr ängstlich und es dauerte eine Weile, bis wir Dein Zutrauen hatten. Danach waren wir ein Herz und eine Seele. Trotzdem warst Du immer misstrauisch und ängstlich anderen Menschen gegenüber, warum auch immer. Unsere Familie und Freunde bekamen dich fast nie zu Gesicht, außer wenn sie überraschend kamen und Du nicht schnell genug fliehen konntest. Wir konnten Dich auch nie lange auf den Arm nehmen, Du bist immer schnell geflohen. Aber wenn DU schmusen wolltest, hast Du es uns immer signalisiert und wir konnten Dich nach Herzenslust kraulen und zusammen spielen.
Im März 2008 holten wir von der gleichen Züchterin Kater Unico, Deinen Halbbruder, denn wir dachten, das es besser für euch ist, wenn ihr zu zweit seid, da wir ja doch tagsüber außer Haus sind und es allein langweilig werden würde. Das war eine gute Entscheidung und ihr wart nach einiger Zeit ein tolles und soooo liebenswertes Team.
Gesundheitlich ging es Dir bis vor einiger Zeit gut. Anfang 2020 machten Deine Zähne Probleme und einige mussten entfernt werden. Danach war es immer noch nicht besser und Du musstest Dich wieder einer Zahn OP unterziehen, damit noch restliche Zahnteile, die beim ersten Mal übersehen worden sind, entfernt werden konnten. Danach hattest Du wieder einige Zeit Ruhe. Anfang 2021 wurdest Du von einem Katzenschnupfen geplagt, der aber ganz gut behandelt werden konnte. Ein Auge bereitete Dir danach allerdings Probleme und Du musstest mehrere Male am Tag Augentropfen bekommen, was bei Deinem Temperament für Tier und Mensch eine große Herausforderung war. Aber auch das haben wir zusammen gemeistert und Dein Auge sah zwischenzeitlich fast wieder normal aus. Die Augentropfen enthielten Cortison, welches wiederum Dein Immunsystem schwächte und einen Herpesschub in dem Auge verursachte. Dein Auge sah auf einmal wieder schlimmer aus und wir mussten wieder zum Tierarzt. Man stellte fest, die Hornhaut ist stark angegriffen und um das Augenlicht zu retten, wäre eine sofortige OP notwendig. Wir willigten schweren Herzens ein, da wir im Moment keine Alternative sahen. Und die Ärzte auch nicht. Diese OP ist unserem Schatz nicht bekommen. Als wir Dich aus der Klinik abholten, speichelteste Du stark und wie wir später erfuhren, hätte man Dich uns zu dem Zeitpunkt noch gar nicht aushändigen dürfen. Du hattest dann auch noch eine Halskrause und solltest drei verschiedene Augentropfen über den Tag verteilt bekommen. Normal ein Unding, wenn man berufstätig ist, aber wir hatten einen Plan, wie wir das schaffen konnten.
Am Morgen des 15. Aprils wurde Dein Zustand immer schlechter und Dein Frauchen, die die ganze Nacht bei Dir war, rief den Notarzt an, der allerdings nicht bereit war, Dir zu helfen sondern nur riet, Dich warm zu halten und dann zur normalen Sprechstunde zu gehen. Dafür war es dann allerdings zu spät, denn kurze Zeit später bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen.
Wir sind unendlich traurig, das es Dich nicht mehr gibt. In unserer Wohnung, in der wir mit Deinem Halbbruder wie in einer Art WG leben ist eine große Lücke entstanden. Wir vermissen Dich unendlich, die Leere ist erdrückend. Da Du bis auf Dein schlimmes Auge noch sehr fital trotz Deines Alters warst, dachten wir, noch viele schöne, gemeinsame Jahre zu verbringen.
Wir hoffen, das es Dir jetzt gut geht und das wir uns eines Tages wiedersehen.
In ewiger Liebe
Deine Menschen Tina und Thomas und Dein Halbbruder Unico, dem Du auch sehr fehlst.
Zurueck zur Gedenkstaette
Erstellt am 17.04.2021,
Erstellt von Thomas Scharein
Erstellt von Thomas Scharein
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